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Hier habe ich einige Rezensionen zusammengetragen:
Interessant ist die Lektüre auch für Trainer, die Veränderungen und Fusionen begleiten. Wichtige Hinweise dazu gibt er im Kapitel zum Reformingprozess in Gruppen. Dabei zeigt er auf, wie neue Teilnehmer in die Gruppe integriert und auf eine gemeinsame Zielausrichtung eingeschworen werden können. Und er erläutert, wie sich Ergebnisorientierung und Erlebnisorientierung in einem Seminar unter einen Hut bringen lassen — ein Thema, das bei der Planung jeglicher Veranstaltung von Bedeutung ist.
Höchstbewertung - 4 von 4 möglichen Punkten
Rezensiert von: Michael Lehmann-Pape
Fundierter und kompetenter methodischer Leitfaden
Respekt vor den Persönlichkeiten und individuellen Ausrichtungen der Lernenden, eine didaktische Begleitung und didaktische Nutzung aller vorhandenen Prozesse in der Gruppe, Teilnehmer überzeugen, nicht überreden und die Förderung des Lernprozesses bestmöglich auf den Weg zu bringen. Dass sind die Grundvoraussetzungen und –Überlegungen, die die Basis der vielfältigen methodischen Hinweise, praktischen Beispiele, Interventionsmöglichkeiten und Anregungen zur eigenen Reflektion durch Wolf-Peter Szepansky grundlegend bedingen.
Nicht nur vielfältige Methoden und Interventionsmöglichkeiten bietet er auf diesem Weg an, er verzichtet auch auf jede Form der dogmatischen Postulierung einer konkreten Methode als der einzig möglichen, sondern schöpft aus einer Vielzahl methodischer Ansätze der Leitung von Lernprozessen in Gruppen.
Für jeden in diesem Bereich tätigen Dozenten, Seminarleiter, Coach oder Supervisor ist das Buch gerade durch diese Offenheit, zusammen mit dem starken Praxisbezug, ein wirklicher Gewinn. Allein schon im Blick auf den berühmten Satz „Störungen haben Vorrang“ und der damit einhergehenden Intention, dass auch durch Störungen positive Impulse für den Prozess vorliegen, gleichzeitig aber auch das Wissen darum, wie oft dieser Satz bei Seminarleitern ein reines Lippenbekenntnis eines zusammengekniffenen Mundes ist, eröffnet die konstruktiven Möglichkeiten gerade zu diesem Thema im Buch. Alternative Handlungsvorschläge, ein immer anbietender, nie dozierender Tonfall im Buch und eine spürbare Kompetenz und Erfahrung des Autors machen es dem Leser leicht, den Einlassungen offen zu begegnen, mit denen Szepansky ermuntern und befähigen will, mit Widerständen konstruktiven Umgang zu pflegen. Selbst der Rückgriff auf tradierte und seit Jahren bereits bekannte Schemata wie die Persönlichkeitseinordnungen von Riemann wirken hier wieder frisch und stimmig in neue Zusammenhänge eingebracht.
Ein ebenso wichtiger und im Buch auch breit angelegter Themenbereich widmet sich der Frage der Erzeugung von Motivation. Wohl wissend (ein roter Faden, der sich übrigens fast durch das ganze Buch hindurch zieht), dass eine gute Vorbereitung und ein achtsamer Umgang gerade mit beginnenden Situationen vor oder innerhalb eines Seminars vieles an später möglichen Komplikationen bereits im Vorfeld entschärfen. Meinungen zu provozieren durch Polarisation, auf geeignete Rahmenbedingungen achten, überraschende Spannungen durch z.B. Rätsel erzeugen und, ganz allgemein, als Seminarleiter selber auf eine Methodenvielfalt wert legen sind nur einige der kundigen und hilfreichen Angebote, die Szepansky in reicher Fülle zur Verfügung stellt.
Selbst einfach erscheinende und oft in der Planung wenig beachtete „Stolpersteine“ können anhand des Buches reflektiert werden. Wer möchte nicht gerne darauf vorbereitet sein, peinliche Situationen möglichst konstruktiv meistern zu können? Wer ist als Seminarleiter nicht auch selbst innerlich beunruhigt zunächst, wenn lange Schweigephasen eintreten und wie wäre, je nach Konstellation der Gruppe, dann ein angemessener Umgang mit solchen Situationen. Wieweit sind Konventionen und Strukturen notwendig für den guten Start und damit einen guten Einstieg in ein Seminar, wo beginnen diese Momente, eher hinderliche Kräfte zu entfalten?
Eine Vielzahl von kleinen und großen Fragen, verdeckten und bekannten Stolpersteinen werden durch Wolf-Peter Szepanski kompetent, verständlich, nah an der Praxis und mit vielfältigen Angeboten zur Bewältigung im Sinne eines konstruktiven Lernprozesses angesprochen und einer möglichen Bearbeitung zugeführt. Dies, gepaart mit einer wohltuenden persönlichen Zurückhaltung des Autors in Sprache und Stil, machen das Buch zu einem Gewinn für all jene, die in verschiedensten Formen mit Gruppen arbeiten.
Wertung: 4.5 von 5 Sternen
"Fundierter und kompetenter methodischer Leitfaden"
Respekt vor den Persönlichkeiten und individuellen Ausrichtungen der Lernenden, eine didaktische Begleitung und didaktische Nutzung aller vorhandenen Prozesse in der Gruppe, Teilnehmer überzeugen, nicht überreden und die Förderung des Lernprozesses bestmöglich auf den Weg zu bringen. Das sind die Grundvoraussetzungen und -Überlegungen, die die Basis der vielfältigen methodischen Hinweise, praktischen Beispiele, Interventionsmöglichkeiten und Anregungen zur eigenen Reflektion durch Wolf-Peter Szepansky grundlegend bedingen.
Nicht nur vielfältige Methoden und Interventionsmöglichkeiten bietet er auf diesem Weg an, er verzichtet auch auf jede Form der dogmatischen Postulierung einer konkreten Methode als der einzig möglichen, sondern schöpft aus einer Vielzahl methodischer Ansätze der Leitung von Lernprozessen in Gruppen.
Für jeden in diesem Bereich tätigen Dozenten, Seminarleiter, Coach oder Supervisor ist das Buch gerade durch diese Offenheit, zusammen mit dem starken Praxisbezug, ein wirklicher Gewinn.
Allein schon im Blick auf den berühmten Satz "Störungen haben Vorrang" und der damit einhergehenden Intention, dass auch durch Störungen positive Impulse für den Prozess vorliegen, gleichzeitig aber auch das Wissen darum, wie oft dieser Satz bei Seminarleitern ein reines Lippenbekenntnis eines zusammengekniffenen Mundes ist, eröffnet die konstruktiven Möglichkeiten gerade zu diesem Thema im Buch. Alternative Handlungsvorschläge, ein immer anbietender, nie dozierender Tonfall im Buch und eine spürbare Kompetenz und Erfahrung des Autors machen es dem Leser leicht, den Einlassungen offen zu begegnen, mit denen Szepansky ermuntern und befähigen will, mit Widerständen konstruktiven Umgang zu pflegen. Selbst der Rückgriff auf tradierte und seit Jahren bereits bekannte Schemata wie die Persönlichkeitseinordnungen von Riemann wirken hier wieder frisch und stimmig in neue Zusammenhänge eingebracht.
Ein ebenso wichtiger und im Buch auch breit angelegter Themenbereich widmet sich der Frage der Erzeugung von Motivation. Wohl wissend (ein roter Faden, der sich übrigens fast durch das ganze Buch hindurch zieht), dass eine gute Vorbereitung und ein achtsamer Umgang gerade mit beginnenden Situationen vor oder innerhalb eines Seminars vieles an später möglichen Komplikationen bereits im Vorfeld entschärfen. Meinungen zu provozieren durch Polarisation, auf geeignete Rahmenbedingungen achten, überraschende Spannungen durch z.B. Rätsel erzeugen und, ganz allgemein, als Seminarleiter selber auf eine Methodenvielfalt wert legen sind nur einige der kundigen und hilfreichen Angebote, die Szepansky in reicher Fülle zur Verfügung stellt.
Selbst einfach erscheinende und oft in der Planung wenig beachtete "Stolpersteine" können anhand des Buches reflektiert werden. Wer möchte nicht gerne darauf vorbereitet sein, peinliche Situationen möglichst konstruktiv meistern zu können? Wer ist als Seminarleiter nicht auch selbst innerlich beunruhigt zunächst, wenn lange Schweigephasen eintreten und wie wäre, je nach Konstellation der Gruppe, dann ein angemessener Umgang mit solchen Situationen. Wieweit sind Konventionen und Strukturen notwendig für den guten Start und damit einen guten Einstieg in ein Seminar, wo beginnen diese Momente, eher hinderliche Kräfte zu entfalten?
Wertung: 4.5 von 5 Sternen
Rezensiert von Bianca Friesenbichler
Entlang von Gruppenphasen zeigt die Publikation Lehrenden Lösungswege für schwierige Seminarsituationen auf.
Die Publikation "Souverän Seminare leiten" von Wolf-Peter Szepansky ist kürzlich in einer neuen Auflage im W. Bertelsmann Verlag in der Reihe Perspektive Praxis erschienen.
Handlungsrepertoire erweitern
Die vorliegende Publikation wendet sich an alle, die Seminare leiten und mit lernenden Gruppen arbeiten. Sie versteht sich als Hilfestellung um Hürden, Hindernisse und Stolpersteine im Seminaralltag zu erkennen und mögliche Lösungswege in das eigene Repertoire aufzunehmen. Das Buch beschreibt konkrete Praxisfälle, in denen es für die Lehrenden zu schwierigen Situationen kommt. Der Autor zeigt verschiedene Lösungswege auf und referiert ergänzend Modelle, die das Verständnis für die Situation vertiefen helfen oder konkret handlungsleitend sein können. Damit will er neue Handlungsmöglichkeiten vor allem in schwierigen Situationen eröffnen.
Die Inhalte: entlang der Phasen von Gruppenprozessen
Die Kapitel orientieren sich an einem Phasenmodell für Gruppenprozesse, wonach jede Gruppe verschieden Phasen im Gruppenprozess durchläuft. Durch diesen Aufbau will die Publikation helfen, Gruppenprozesse und -dynamiken besser zu verstehen. So wird zum Beispiel aufgezeigt, wie man den Start meistern und Motivation erzeugen kann. Häufig auftretende Situationen wie provozierendes Verhalten von Gruppenmitgliedern oder die Frage nach der Eingliederung von "StörerInnen" werden thematisiert - wobei der Autor den Widerstand von TeilnehmerInnen immer als Signale deutet, die es ernstzunehmen gilt.
Reihe Perspektive Praxis
Die "grüne Reihe" des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung stellt Fachkräften in der Erwachenenbildung Handlungswissen, aktuelle Themen und in anderen Bereichen erprobte, didaktische Methoden vor. Die Bände sind aus der Perspektive des Handlungsfelds konzipiert, vermitteln anwendungsbezogenes Wissen und setzen Handlungsstandards, die sich am Stand der Forschung orientieren. Sie sollen damit zur Kompetenz- und Qualitätsentwicklung in der Erwachsenenbildung beitragen.
„Der Kerl bringt mich auf die Palme!“
Viele Seminarleiter werden schon mal diesen (oder einen ähnlich formulierten) Stoßseufzer zum Himmel geschickt haben, wenn ein Vielredner im Seminar überhaupt nicht mehr zu bremsen ist.
Wolf-Peter Szepansky, der Autor des Buches „Souverän Seminare leiten“, kennt solche und andere problematische Situationen im Dozentenalltag zur Genüge und möchte seinen Leserinnen und Lesern mit seinem Buch den Rücken stärken und sie ermutigen, nach eigenen Lösungen zu suchen und diese einfach einmal auszuprobieren.
Dabei liefert er kein Paradebeispiel, wie man es denn nun wirklich „richtig“ macht, sondern er stellt sechs typische Problemsituationen des Dozentenalltags vor, zu denen er jeweils verschiedene Lösungsansätze präsentiert und kommentiert. Sehr gut ist dabei, dass die möglichen Interventionsansätze keine simplen „Kochrezepte“ darstellen, sondern dass der Autor immer den Bezug zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Erwachsenenbildung sucht und dabei auf verschiedene Kommunikationsmodelle (z.B. TZI, Schulz von Thun u.a.) zurückgreift. Diese Modelle machen es dem problembeladenen Dozenten möglich, nicht einfach nur nach Schema F zu agieren, sondern zunächst zu überlegen, warum welche Interventionsmethode in einer konkreten Situation XY wohl am besten greifen wird, und sich dann entsprechend zu entscheiden.
Der Ton des Buches ist dabei erfrischend offen und geprägt von einer langjährigen Erfahrung im Bereich der Seminarleitung. Der Autor macht den Lesern Mut, sich diesen ganz normalen Herausforderungen des Dozentenalltags zu stellen. Denn, so Szepansky, „Gruppen leiten macht Spaß!“ – vorausgesetzt, man besitzt das notwendige Rüstzeug, um mit problematischen Situationen fertig zu werden. (Selbst wenn es auch nach der Lektüre dieses Buches immer mal wieder Teilnehmer geben wird, die einen Dozenten auf die Palme bringen können...)
Wolf-Peter Szepansky: Souverän Seminare leiten. Gruppenprozesse und Leitungsrolle. Herausgegeben vom Deutschen Institut für Erwachsenenenbildung DIE. Erschienen im W. Bertelsmann Verlag. Bielefeld 2006.
Das kleine Handbuch vermittelt anhand konkreter Praxisbeispiele das entsprechende Hintergrundwissen über Kommunikations- und Gruppenprozesse, aber vor allen Dingen konkrete Handlungsalternativen und Lösungsansätze ...
Mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Erwachsenenbildung reflektiert und untermauert mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen komprimiert auf etwas mehr als 100 Seiten: Ein nützliches und hilfreiches Handbuch für den erfahrenen Praktiker als auch für Neueinsteiger in der Weiterbildung.
Inhalt:
Den Anfang zu stukturieren - mit Angriffen auf die Leitung umgehen - neue Teilnehmede integrieren - Dilemma - Situationen auflösen - Vielredner zur Ruhe bringen - Widerstände konstruktiv wenden.
Zielgruppe:
Pädagogen, SeminarleiterInnen
Fazit:
Dem Autor ist es gelungen anhand von Praxisbeispielen Seminarsituationen darzustellen, und daraus Lösungsorientierte Ansätze zu erklären. Es ist sehr lebhaft und praxisnah geschrieben und spiegelt das fundierte Wissen des Autors wider. Sehr ponitiert und auf dem Punkt gebracht findet jeder seine persönlichen Lösungsansätze für sein nächstes Seminar.
Um es gleich zu sagen: dieses 100seitige Büchlein bietet hervorragende Anregungen und Reflexionshilfen zu Widerständen, Konflikten und Herausforderungen in Unterrichts- und Seminargruppen. Der Autor, ein langjähriger Dozent, beschäftigt sich mit Anfangssituationen und Konflikten, der Integration neuer Gruppenmitglieder und Dilemma-Situationen in Kursgruppen, Vielrednern und Lernwiderständen. Er tut dies verständlich, konkret und hilfreich. Ein Buch, das Dozent/-innen von großem Nutzen sein kann.
Keine Rezepte, aber Handwerkszeug für schwierige Situationen - praktisch erfahren und theoretisch begründet, so lässt sich das Konzept des Buchs zusammenfassen. In komprimierter Form und angenehm “unaufgeblähter” Sprache gibt W.-P. Szepansky Kenntnisse aus seiner nahezu dreißig- jährigen Erfahrung als Erwachsenbildner und Kommuni- kationstrainer weiter.
Als Zielgruppen hat er KursleiterInnen an Volkshochschulen, Kommunika- tionstrainer sowie DozentInnen im Bereich der beruflichen Bildung im Blick. Er konzentriert sich auf Lehr-/Lernsituationen, in denen leicht Konflikte auftreten. ...
Schon die bloße Skizzierung häufig auftretender Situationen und Probleme ist sicherlich erhellend, da dies bereits sensibilisiert für das Vorhandensein sowie die Dynamik bestimmter (Gruppen-)Prozesse. Das Benennen und Beschreiben jeweils mehrerer Lösungswege hilft bei der Reflexion der bisherigen eigenen Praxis und gibt neue Anstöße. Oft dachte ich beim Lesen: Diese Lösungsmöglichkeit möchte ich ausprobieren und wenn möglich in mein Handlungsrepertoire übernehmen. Deutlich bei allen Empfehlungen ist, dass der Autor das Wachstum sowohl der Teilnehmenden als auch der Lehrenden im Blick hat. ...
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Tipps – entwickelt aus Erfahrungen in Seminaren in Hamburg und im norddeutschen Raum mit Themen wie Konfliktlösung, Motivation, Gruppendynamik und souveränes Seminare leiten – aufbereitet für Sie in kurzen Texten.